Ehrenmal-Sanierung

Gedenktafel am Ehrenmal aus rotem Wesersandstein mit Verwitterungsschäden wie Aufplatzen der Oberfläche und Mooseinschluss

Das Ehrenmal befindet sich auf halber Höhe einer teils abgetragenen, ursprünglich höchsten Erhebung auf der Hangoberseite einer Geländekante.

Im Jahre 1831 bildet die noch nicht gestörte Geländesituation nach preußischem Maß eine zu der Geländekante hin flach abfallende Fläche von 18 Ruthen und 35 Fuß (ca. 250 m2). Die Hanglage ist als „Parzelle Nr. 2“ im Flurbuch erfasst, mit Gehölzen besetzt und Anton Schauff, Haus Nr. 5, zugeordnet.

1895/96 erfolgen vor Durchführung der Entwässerungsmaßnahme (Drainage) die Festschreibung bestehender und neuer Eigentumsverhältnisse sowie die Festlegung des Wegesystems (Separation). Zu dem Ausbau der Wirtschafts- und Verkehrswege, besonders des Wiesenwegs, wird auf verfügbare Ressourcen wie Ton und Mergel (Gestein) zurückgegriffen. Das dünnschichtig verfestigte, rotbraune Gestein lässt sich im zugänglichen Bereich der Geländeerhebung leicht abbauen.

1898 befindet sich der Flurbereich, nunmehr mit „Mergelgrube“ bezeichnet, im Besitz der Gemeinde Drankhausen.

1950 entsteht auf dem Gelände eine Gedenkstätte, ein Totenmal für die gefallenen und die vermissten Soldaten der Kriege 1914/18 und 1939/45. Der Anstoß hierfür geht von dem Tierarzt Johannes Tegethoff (1885-1954) aus und findet in der Umsetzung die Erweiterung durch das Missionskreuz.

Renovierungen

Im Sitzungsprotokoll der Gemeindevertretung Drankhausen vom 30.06.1960 heißt es: „Für das Kriegerehrenmal können 260,- DM überplanmäßig geleistet werden.“

Der Rat der Stadt Borgentreich fasst in der 16. Sitzung der Wahlperiode am 15. Juli 1991 den Beschluss „Im Stadtbezirk Drankhausen ist das Kriegerehrenmal zu sanieren und wieder in einen würdigen Zustand zu versetzen. Die Sanierungsarbeiten umfassen im Wesentlichen die Aufnahme, Säuberung und Imprägnierung der Sandsteinmauern und -platten sowie des Sandsteinhochkreuzes“ und vergibt den Auftrag an das „Unternehmen H. Rengel, Am Rathaus 1, Borgentreich, zu der geprüften Angebotssumme von 19.436,13 DM“ (Mitteilungsblatt, 15. Jahrgang Nr. 7, Freitag, den 26. Juli 1991).

Die verkürzte Bezeichnung „Ehrenmal“ sowohl für die Flur als auch für die Anlage, bestehend aus Zuwegung, Rasenfläche, Bewuchs und Aufbau, ist seit der Jahrhundertwende geläufig.

Am 20.09.2016 (Dorfrundgang) und am 14.11.2016 (1. Forum) findet die Notwendigkeit einer Sanierung des Ehrenmals ihre Erwähnung im Rahmen der Erarbeitung des integrierten kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) für die Stadt Borgentreich. Mit dem Konzept sollen unter Beanspruchung von Landesmitteln vielfältige Aufgaben der Stadt bewältigt und Lösungen gefunden werden, wie die Lebensqualität in den Dörfern und Stadtbezirken gehalten oder noch verbessert werden kann, um anstehenden Herausforderungen bei der Entwicklung der Stadt nachhaltig begegnen zu können.

Im Haushaltsentwurf der Stadt Borgentreich für das Haushaltsjahr 2019 vom 10.12.2018 sind für die „Sanierung Ehrenmal Drankhausen“ Budgets in Höhe von 8.000,00 € Ausgaben und 4.000,00 € Einnahmen aus der Landesförderung ausgewiesen.

Am 16.03.2019 sollen vor Ort erforderliche Maßnahmen zur Sanierung der Anlage „Ehrenmal“ festgestellt werden.

Stand: 25. Februar 2019